Das Delivery- und Take-away-Geschäft ist quasi über Nacht für viele Restaurantbetreiber interessant geworden. Auch Mitnahme-Desserts bieten dem Gast zu Hause kleine Verwöhnmomente.
Mitnahme-Desserts bieten Kalkulationssicherheit, lassen sich denkbar einfach handeln, sind hygienisch verpackt und im To-go-Geschäft leicht mitzugeben. Die Hersteller bieten eine umfangreiche, maßgeschneiderte Produktpalette, die von Crème-Desserts bis zu Kuchen reicht.
Bei Dr. Oetker Professional gibt es zum Beispiel die beiden neuen verzehrfertigen TK-Desserts to go der Geschmacksrichtungen Erdbeer-Tiramisu und Mousse au Chocolat. „Diese Varianten eignen sich gut für das Mitnahme- oder Delivery-Geschäft“, erklärt Julian Loges von Dr. Oetker Professional. Auch Frischli bietet hygienisch verpackte Mono-Portionen für den To-go-Verzehr und das Liefer- und Abholgeschäft an. Dazu zählen unter anderem sechs Sahnepuddinge und drei Milchpuddinge im Becher.
Desserts und Kuchen für den Winter
„Kleine, verpackte Kuchen stellen für den Gast süße Alternativen dar, wenn der Restaurantbetrieb eingeschränkt ist“, sagt Babette Schmidt, Head of Communication bei Erlenbacher Backwaren. „Cake to go“ heißt deshalb auch ein Produktkonzept von Mini-Kuchenschnitten, das sich zur Mitnahme oder zum Mitgeben eignet: Der Gast hat die Wahl zwischen einzeln portioniertem und verpacktem glutenfreiem Erdbeer-Brownie, Caramel Cheesecake, Marmorkuchen oder Triple Chocolate. Auch klassische Kuchen und Torten sind in der süßen Range vorhanden. Verpackt in passende Take-away-Boxen lassen auch sie sich mitnehmen.
Zu den Wintersorten zählen bei Pfalzgraf unter anderem der vegane Bananen-Kranz, die Apfel-Quitte-Sahneschnitte und die Johannisbeer-Himbeer-Tarte. „Unsere Torte des Winters“ 2020 kommt als Zimt-Pflaumen-Torte mit Mürbeteigboden von Froneri Schöller. Drei Rührteigböden, die mit Walnüssen verfeinert sind, umschließen Zimt-Pflaumen- und Vanille-Sahne mit verstrudelter Pflaumen-Zubereitung.
Kalkulationssicher durch Convenience
Auch wenn es in der Patisserie schnell gehen muss, können vorgefertigte Produkte unterstützen. Mit ihnen lassen sich kalkulationssichere Dessertvariationen herstellen, die ihren individuellen Charakter einer handwerklichen Fertigung bewahren. Ob „Pink Panther“ mit Roter Bete, Thai-Basilikum und Pistazien oder „Casino Royal“, ein Dessert aus aromatisierter Mousse au Chocolat mit Sanddorn, Feigen und karamellisierten Pekannüssen: Debic bietet seine kreativen Ideen rund ums winterliche Dessert in der neuen Broschüre „Wir liefern die Basis, Sie machen‘s zum Highlight“ an. Sie stellt insgesamt 20 süße Ideen vor, gegliedert in einfache, anspruchsvolle sowie speziell für das Catering geeignete Rezepte rund um die Dessertbasen Mousse au Chocolat, Crème brulée oder Panna Cotta.
Für Genuss sorgen auch das neue Christstollenparfait mit Mandelknusper und ein Mini-Tiramisu von Spekulatius von Seubert Feinkost. Beide bieten eine leckere Basis für einen herbst-winterlichen Dessertteller.
Auch der aktuelle Hauptkatalog von Achenbach enthält eine Vielzahl servierfertiger und im Handumdrehen bedarfsgerecht portionierbarer Desserts. Die neuen TK-Lollies Nougat mit Pistazien-Marzipan und New York Cheesecake mit Kirsch sind im Gebinde zu je 50 Stück erhältlich und einzeln entnehmbar. Für das Flying Buffet gibt es unter anderem die vorportionierten Gläschen der Geschmacksrichtungen Karamell mit Fleur de Sel und Baileys-Mousse sowie die Himbeer-Mousse mit Minze und Marshmallows. Auch das Mini-Törtchen-Sortiment überzeugt mit den Geschmacksrichtungen Cheese-
cake, Linzer Art, Schokoladen-Nougat-Créme und einer Nougatterrine.
Alle Produkte, Rezeptideen, Broschüren und weitere Inspirationen und Präsentationsvorschläge sind auf den Websites der Hersteller zu finden.
Genuss, der sich bezahlt macht “
Ein kurzes Interview mit Udo Walter, Inhaber der Patisserie Walter.
Wie wichtig sind in Zeiten wie denen, die wir gerade haben, ganzheitliche Produktlösungen?
Wichtig! Desserts im Baukastensystem erlauben es, eine kalkulationssichere, für seinen Gast passende süße Schiene zu entwickeln. Wir unterstützen Gastronomen, Hoteliers und Caterer mit neuen Desserttellern für die Hotellerie, aber auch mit speziellen Dressierbeutelkonzepten. Zu jedem Dessertbaukasten gibt es eine bebilderte Schritt-für-Schritt-
Anrichte-Anleitung.
Worauf müssen Gastronomen und Caterer achten, damit die süße Schiene Ertrag bringt?
Jeder muss sich jetzt die Frage stellen, wie er seinen Bon- bzw. Pro-Kopf-Umsatz erhöhen kann. Hier spielt das Dessert eine wichtige Rolle. Denn mit Desserts und Patisserie können dann Erträge erzielt werden, wenn man bei der Entwicklung des eigenen Nachspeisenkonzepts mit System vorgeht. Neben einem straffen Angebot ohne „Mitläufer“ und der Konzentration auf kompromisslose Qualität muss auch die Menge auf dem Teller stimmen: Überhang verursacht Kosten.
Ihre Empfehlung für eine süße Kreation?
Vegan-vegetarische Desserts werden bei den Gästen immer beliebter und bereits als Standardangebot eingesetzt. Wenn so ein Dessert lecker angerichtet in authentischem Rahmen serviert wird, kommt es bei jedem Gast als „Add-on mit Mehrwert“ an, und nicht als „Vegetarier- oder Veganer-Dessert“. Wir haben Großveranstaltungen mit vegetarisch-veganen Desserts ausgerichtet, die nicht als solche angekündigt wurden. Die Gäste waren begeistert.
Was meinen Sie – werden High-Convenience-Desserts an Bedeutung gewinnen?
Hausgemachte Desserts ergeben in Gastronomie und Catering nur Sinn, wenn der Gast bei der Zubereitung zusehen kann. Alternativ bieten sich High-Convenience-
Produkte an. Die Ansprüche des Herstellers und des Gastronomen bzw. Caterers an das vorgefertigte Produkt müssen sich jedoch decken, damit der Gast die bestmögliche Süßspeise bekommt: überragende Qualität, die in stimmiger Atmosphäre und auf passenden Präsentierelementen serviert wird. Jeder Gast ist bereit, für besonderen Genuss mehr zu bezahlen, vor allem auch in diesen schwierigen Zeiten, in denen der „sinnliche“, emotionale Verwöhnaspekt, als Kennzeichen von Desserts und Patisserie, ganz besonders wichtig ist.
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